Lange Zeit, bis hinein in die Gegenwart, wird die Schimmelbeseitigung von allen möglichen Handwerkern mit einem teilweise gefährlichen Halbwissen vor Ort erledigt, oder die Nutzer
greifen zur Selbsthilfe, ohne eigentlich zu wissen, was sie da tun. Da wird zum Staubsauger gegriffen, der mangels ausreichender Filterung die Schimmelsporen auch noch in der ganzen Wohnung verteilt.
Da wird das Hausmittel Essig empfohlen und angewandt, ohne zu ahnen, dass die Säure durch die häufig alkalischen Untergründe nahezu neutralisiert, und dem Schimmel neue Feuchtigkeit als
Hauptlebensgrundlage zugeführt wird. Obendrein wird hierdurch dem Schimmelpilz noch organische Substanz zum weiteren Wachstum, sozusagen „frei Haus“, geliefert.
Zu guter Letzt gibt es ja noch die gute Chlorbleichlauge, die tötet den Schimmel sicherlich ab, klappt ja sogar manchmal, aber über die Ursachen für die Schimmelbildung und die sicherlich erfolgende
Neubesiedlung, oder den Verbleib der abgestorbenen Schimmelreste, sie können auch als Allergene wirken, darüber machen sich weder Wohnungsnutzer noch „Sanierer“ wirklich Gedanken.
Oder – wussten Sie, dass Sie nach einem Wasserschaden, z.B. ist ein Spülmaschinenschlauch, ein Eckventil geplatzt oder eine Fußbodenheizung verliert merklich Wasser, nur sieben Tage Zeit haben
geeignete Maßnahmen zur Trocknung einzuleiten und dass die Trocknung nach 12 Tagen möglichst abgeschlossen sein muss, sonst droht ein akuter Schimmelpilzbefall, z.B. in der Dämmschicht unter dem
Estrich.
Schimmel, in einigen skandinavischen Ländern sind sichtbare Schimmelflecken ab einer Größe von ca. 20 cm², das entspricht ca. der Größe einer Scheckkarte, meldepflichtig.
Ich persönlich halte dies für übertrieben, aber sicherlich bedarf der Umgang mit sichtbarem Schimmelbefall oder vermutetem Schimmelbefall, einen anderen als den bisher gepflegten Umgang. Wir wollen
nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen, wir wollen versuchen die beste Möglichkeit für unsere Kunden zu finden.
Schimmelsanierung, darunter versteht man die Klassifizierung des Schadens, die Ermittlung und Beseitigung der Ursache der Schimmelpilzbildung und schließlich die Beseitigung des Gesamtschadens
nachdem hierzu ein Konzept aufgestellt wurde.
Wir reden hier nicht über die angeschimmelte Silikonfuge der Duschtasse, wohl aber über die mit Schimmel beaufschlagte Zimmerecke mit möglicherweise vorhandener Rauminnendämmung an einer Außenwand
oder der stark schimmelbelasteten Fensterlaibung. Ebenso sind Hinweise von Wohnraumnutzern auf möglichen verdeckten Schimmelbefall sehr ernst zu nehmen. Möglicherweise liegt ein nicht sanierter oder
nicht fachgerecht sanierter Altschaden vor, oder es haben sich Schimmelnester hinter Verkleidungen gebildet, oder, oder, oder. Die Liste der Möglichkeiten ist so lang, wie es der Natur gefällt.
Maho - Maler und Trockenbau
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